30 Jahre Anschlag Mölln

ERINNERN HEISST VERÄNDERN

DEMO: Auftaktkundgebung am Holstenfleet bis zum Bahide-Arslan-Platz Kiel Gaarden

Der Brandanschlag am 23. November 1992 auf zwei von türkischen Familien bewohnte Häuser in Mölln bei dem drei Menschen zu Tode kamen und 9 Menschen schwer verletzt wurden, sorgt bis heute für Fassungslosigkeit und Entsetzen. Vor rund 30 Jahren ereignete sich dieser rechtsextreme und rassistisch motivierte Anschlag, der bundesweit hohes Aufsehen erregte und weitreichende gesellschaftliche Folgen hatte. Die Erinnerung an dieses schreckliche Ereignis aufrechtzuerhalten, ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Daran erinnert insbesondere die heutige Demonstration vom Holstenfleet bis zum Bahide-Arslan-Platz in Kiel Gaarden. Auch das Vorstandsmitglied des Verbands Deutscher Sinti und Roma e. V. Landesverband Schleswig-Holstein Rolf Schlotter reihte sich mit einem Redebeitrag ein, um im Kampf gegen Hass und Hetze und Umgang mit den Folgen von Ausgrenzung und Diskriminierung seine Vorgaben vorzustellen. Demnach sind alle gefordert, die Bedingungen für ein friedliches Zusammenleben zu schützen. Das ist die Grundlage und Kernbotschaft dafür, dass Menschen angstfrei leben und sich in unsere Gesellschaft einbringen können. Weiterhin gefordert den Gestrigen, also der sogenannten Blut- und Bodenfraktion stets mit Widerstand zu begegnen.  Verstehen wir uns als Kollektiv in Vielfalt.

Rolf Schlotter Vinetaplatz Kiel Gaarden

Impressionen zur Demo

Gedenken und Mahnen ist auch immer ein Erinnern an Gewalt. Es macht rassistische und rechte Strukturen sichtbar, die diese Gesellschaft prägen und Hetzreden, Pogrome und Morde erst möglich machen. Damals wie heute. Darum fordern der Vorstand und das Team des Verbands Deutscher Sinti und Roma e. V. Landesverband Schleswig-Holstein, gemeinsam dem Unbekannten, dem Nächsten Menschlichkeit entgegenzubringen und dem rechten Mob auf ewig die Stirn zu bieten.