Deportations-Stränge in den Tod
Gedenkveranstaltung am Mahnmal für Sinti und Roma im Hiroshimapark in Kiel
Der Verband Deutscher Sinti und Roma e. V. Landesverband Schleswig-Holstein hält die Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus sowie an das Leid der Überlebenden aufrecht. Jährlich am 16. Mai versammeln sich Mitglieder, Gäste und Interessierte am Gedenkstein im Kieler Hiroshima-Park, um der Mai-Deportationen zu gedenken, bei denen norddeutsche Sinti und Roma in die Lager und Ghettos des besetzten Polens verschleppt wurden. Dieses Datum markiert den Beginn der systematischen Verschleppung im Jahr 1940.
Lange Zeit wurde über dieses dunkle Kapitel der Geschichte geschwiegen, doch seit 1997 steht im Hiroshimapark ein Gedenkstein als Mahnmal für die verfolgten und ermordeten Sinti und Roma. Die Deportationen vom Mai 1940 dienten als Vorläufer für den späteren Völkermord und betrafen etwa 2.500 Menschen aus Norddeutschland. Allein aus Kiel wurden 105 Sinti deportiert. Um das Bewusstsein für diese historischen Ereignisse zu schärfen und die Opfer zu ehren, lädt der Verband zu einer Kranzniederlegung am Gedenkstein ein, gefolgt von einem Stehempfang im nahegelegenen Gewerkschaftshaus Kiel. Dies bietet eine Gelegenheit zum Austausch und zur gemeinsamen Erinnerung. Nähere Informationen erfolgen zeitnah.
Wir würden uns sehr über Ihre Teilnahme freuen und laden Sie herzlich dazu ein.