LOCKDOWN   ≠   KNOCK OUT

Bereits der erste Corona-Lockdown im Frühjahr 2020 hat das Wohlbefinden sowie das Verhalten von Kindern und Jugendlichen beeinflusst. Das ergaben zwei Befragungen, initiiert von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der Universitätsmedizin Leipzig, in rund 700 Familien aus der Region.

Diesen Sachverhalt können die im Verband Deutscher Sinti und Roma e.V. – Landesverband Schleswig-Holstein tätigen zehn BildungsberaterInnen und drei Mediatorinnen und im täglichen Umgang mit rund 140 Kindern und Jugendlichen an elf Schulen in Schleswig-Holstein aus eigener Betrachtung nur bestätigen.

Für alle war es übergangslos nichts mehr so, wie einst gewohnt -auf einmal war alles anders. In Rücksprache mit dem Ministerium für Bildung Wissenschaft und Kultur mussten Lösungen gefunden werden. Die Arbeit der Bildungsberater darf nicht stocken. In Eigeninitiativen fanden sich private Örtlichkeiten, Schulmaterialien wurde in Eigenleistung abgeholt und in aller Regel kam auch das Handy zum Einsatz. Lernen im Shutdown. Die Pandemie wurde zum Stresstest für Familien, Lehrer und Schulleitungen und nicht zuletzt auch für die BildungsberaterInnen. Alle sind aus der Normalität herausgefallen.

Pandemiebedingt wurde mehr als deutlich, dass der Schulunterricht auf absehbare Zeit sich zu einer Mischung aus Präsenzunterricht und Wechselunterricht sowie Distanzlernen entwickelt. Dieser Ansatz wirkt auch auf die Arbeit der BildungsberaterInnen ein, so die Koordinatorin, Frau Nicole Henning vom Verband Deutscher Sinti und Roma e.V. Landesverband Schleswig-Holstein. Mit Akribie und Beharrlichkeit überzeugte N. das Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur von der Notwendigkeit vorgenannte mit digitalen Endgeräten auszustatten. Der Verband Deutscher Sinti und Roma e. V., Landesverband Schleswig- Holstein ist mit dieser neuen Ausgangslage außerordentlich zufrieden und bedankt sich für die Unterstützung seitens des Ministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur.