Nach jahrelangen Forderungen für ein Denkmal durch verschiedene Verbände, Politiker und Überlebende der NS-Herrschaft wurde gestern endlich der Gedenkort denk.mal Hannoverscher Bahnhof eingeweiht.
Vom ehemaligen Hannoverschen Bahnhof in Hamburg fuhren zwischen 1940 und 1945 20 Deportationszüge in Ghettos und Vernichtungslager. Dies bedeutete für die meisten der 8071 Juden, Sinti und Roma eine Fahrt in den Tod.
Damit diese Verbrechen und die NS-Zeit niemals in Vergessenheit gerät und sich auch nicht wiederholt hat die Stadt Hamburg an dem Ort wo der Hannoverscher Bahnhof damals war ein Gedenkort eingerichtet, wo zukünftig auch ein eigenes Dokumentationszentrum entstehen soll.
Der erste Oberbügermeister der Stadt Hamburg Olaf Scholz begrüßte die rund 500 gekommen Gäste. Unter ihnen waren Überlebende, deren Familien, Politiker und Vertreter gesellschaftlicher Organisationen. Anschließend sprachen Mark Dainow und Romani Rose als Vertretung für den Zentralrat der Juden und dem Zentralrat der Deutschen Sinti und Roma. Danach sprach Miranda Vuolasranta vom European Roma and Travellers Forum. Zuletzt kam Dr. Lucille Eichengreen zu Wort, welche 1941 aus Hamburg deportiert wurde und mit einfühlenden und bewegenden Worten die damaligen Erlebnisse erzählte. Nach den Festreden wurde gemeinsam zum Gedenkort gegangen, es wurden Blumen und Sträuße niedergelegt, gebetet und anschließend fand im Zelt die Veranstaltung einen gemeinsamen Ausklang.
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