Preußisch genau wurde 1938 die systematische Verschleppung und Vernichtung der Sinti und Roma vorbereitet – und schließlich schreckliche Realität.
Der Schnellbrief Himmlers vom 27.04.1940 ordnete die Verbringung von insgesamt 2500 Sinti in geschlossenen Sippen vor allem aus dem Westen und Nordwesten des Reiches in die Lager und Ghettos des besetzten Polen an. In Schleswig-Holstein war es der 16. Mai 1940 an dem der größte Teil der hier lebenden Sinti und Roma deportiert wurde. Diese Deportation leitete ein Martyrium ein von KZ-Haft, Hunger, Krankheit, medizinischen Versuchen und Zwangsarbeit, das in vielen Fällen mit dem Tod endete oder der Auftakt zur fabrikmäßigen Vernichtung in der GasKammer. Nicht alle Zahlen sind bekannt; sicher ist aber, dass es 105 der 141 in Kiel festgestellten Sinti waren, die an diesem Tag verschleppt wurden, 64 aus Lübeck, 50 aus Neumünster, 50 aus Flensburg, 10 aus Oldenburg und 4 aus Rendsburg.
Ihnen zum Gedenken sei dieser Tag gewidmet