Der lange Weg der Sinti und Roma zur gesellschaftlichen Anerkennung
Sinti und Roma leben seit mehr als 600 Jahre in Schleswig-Holstein. Die meiste Zeit waren sie als Minderheit ausgegrenzt und häufig auch verfolgt. Im 20. Jahrhundert, insbesondere in der Zeit des Nationalsozialismus, waren sie Opfer rassistischer Verfolgung, die die Ausrottung des gesamten Volkes zum Ziel hatte. Aber auch in der heutigen Gesellschaft begegnen viele Menschen Sinti und Roma mit nicht begründbarem Vorurteil und Ablehnung.
Heute arbeiten Sinti und Roma aktiv um Anerkennung und Integration. Siehe dazu die am 5. Oktober eröffnete Wanderausstellung im Flandernbunker Kiel im Rahmen der Hauptausstellung „Bomben und Traumata …“, die sich dem Schicksal und den Integrationsprozessen der Sinti und Roma widmet: „Der lange Weg. Aus Vergangenheit lernen – Zukunft gestalten. Sinti und Roma in Schleswig-Holstein“.
Die Eröffnung startete mit einer moderierten Diskussion und dem Motto „Kollektivtrauma Verfolgung – Angst – Empowerment. Der lange Weg der Sinti und Roma zur gesellschaftlichen Anerkennung“. Matthäus Weiß, Nicole Henning, Rolf Schlotter und Berry Paskowski vom Verband Deutscher Sinti und Roma e. V. – Landesverband Schleswig-Holstein stellten sich geduldig und kompetent den Fragen des Moderators, einschließlich denen aus dem Publikum. Die einfühlsame und von Sachkenntnis geprägte Moderation durch Dr. Jens Rönnau, Kurator der Ausstellungen ist noch einmal besonders hervorgehoben.